Im Entwurfsprozess für das Kronenberg Center kam Wolfgang Zimmer erstmals mit der Geschichte der Kruppschen Kronenberg-Siedlung in Berührung. Jetzt war er dabei, als der Altendorfer Bürgerverein eine Gedenktafel aufgestellt hat. Sie erinnert an eine verschwundene Arbeitersiedlung, in der früher rund 8000 Menschen lebten.

Das Wohnungsbauprojekt entstand in den 1870er-Jahren auf Initiative von Alfred Krupp: Er ließ die Backsteinhäuser mit über 1300 Wohnungen für seine Belegschaft errichten. Fast eineinhalb Jahrzehnte später, im Jahr 2010, entwarf das Büro KZA für einen Teil des Geländes das Kronenberg Center. Wolfgang Zimmer beschäftigte sich in diesem Zusammenhang mit der Baugeschichte des Stadtteils – und stieß dabei auf Unterlagen über die Siedlung.

Weil ihn das Thema interessierte, bot der geschäftsführende Gesellschafter des Büros KZA im Jahr 2016 einen Baukulturspaziergang für den Bund Deutscher Architekten (BDA) an. Bei diesem Rundgang kam er mit Dr. Reinhard Mielke in Kontakt: Der Ingenieur ist Mitglied des Altendorfer Bürgervereins und sorgte dafür, dass der Erinnerungspunkt im Stadtteil realisiert wurde.

„Für den Wohnungsbau war der Entwurf der Werkssiedlung Kronenberg wegweisend“, betont Wolfgang Zimmer. „Das Projekt strahlte bis nach Berlin aus, sogar der Kaiser kam zu Besuch.“

Das Foto zeigt Wolfgang Zimmer (links) mit Dr. Reinhard Mielke (© Mareike Ahlborn).

Nähere Informationen zum Aufstellen der Gedenktafel und zur Geschichte der Kronenberg-Siedlung liefert der Artikel von Mareike Ahlborn.