Das Team von Koschany + Zimmer Architekten KZA trauert um seinen Bürogründer Günter Koschany. Der Architekt und Träger des Bundesverdienstkreuzes starb plötzlich und unerwartet am 2. Dezember. Er wurde 87 Jahre alt.
Koschany führte sein von ihm 1959 in Essen gegründetes Büro bis zur Übergabe an die nächste Generation im Jahr 1998. In dieser Zeit hinterließ er viele bauliche Spuren in seiner Stadt, die seine Handschrift tragen – immer im Bewusstsein seiner Verantwortung als Baumeister der gebauten Umwelt und Treuhänder seiner Bauherren. Viele von ihnen hielten ihm über Jahre die Treue.
Begeisterter Bürger Essens
Darüber hinaus war er begeisterter Bürger Essens, viele Jahre Vorstandsmitglied des Freundeskreises Theater und Philharmonie sowie des Essener Theaterrings. Mit seinen Ideen prägte er zudem die sozialen Projekte des Lionsclubs Essen-Ludgerus, den er 1986 mit begründete.
Kinder als Herzensangelegenheit
Eine besondere Herzensangelegenheit war ihm das Leben der Kinder in der Stadt. 1970 gründete er den Verein „Mehr Platz für Kinder“, aus dem 1988 die Aktionsgemeinschaft „Essen – Großstadt für Kinder“ entstand. 2006 war er Initiator der „Kinderstiftung Essen“, in deren Kuratorium er sich als Ehrenvorsitzender bis zum Schluss engagierte. Für seine besonderen Verdienste für die Kinder seiner Stadt erhielt Günter Koschany 2004 den Essener Bürgertaler, 2016 die Ehrenplakette der Stadt Essen.
Hoher Anspruch an Beruf und menschliches Miteinander
Sein Gespür für angemessene Lösungen, in der Planung für seine Bauherren wie im Gespräch mit seinen Partnern und Mitarbeitern, zeichnete ihn aus, ebenso wie sein hoher Anspruch an seinen Beruf und das menschliche Miteinander. Bis vor zwei Jahren war er Mitglied des Beirats des Büros KZA. Er bleibt in Erinnerung als ein Mann, mit dem man stets ein freundliches und offenes Gespräch führen konnte.