Ein Architekt entwirft Häuser. Das klingt erst einmal einfach. Was aber, wenn man plötzlich selbst die Rolle des Gestalters einnimmt? Schüler des Essener Burggymnasiums stellten sich dieser Herausforderung im Büro KZA.

Die Herbstakademie der Schule führte die Gymnasiasten der elften Klasse für einen Vormittag in das Essener Architekturbüro. Der Workshop war Teil einer Projektwoche zur Berufsorientierung. Darin lernten die Jugendlichen unter anderem verschiedene Berufe in der Praxis kennen – abgestimmt auf ihre Vorlieben und Interessen.

„Ich mag es, Dinge zu designen – deshalb denke ich darüber nach, später in einem Architekturbüro zu arbeiten“, sagte eine der Workshop-Teilnehmerinnen, die 17-jährige Lor. Im Büro KZA konnte sie herausfinden, ob ihr Wunsch einem Praxistest standhält.

Nach einer kurzen Einführung durften die Schüler im Workshop vor allem praktisch arbeiten. Ihre Aufgabe: ein Haus konstruieren, geplant für ein fiktives Grundstück, entworfen mit „echter“ Software. Unterstützung bekamen sie von Marcel Roling, Chris Moog und Abdalhaseeb Hajzain. Die drei jungen Kollegen aus dem KZA-Team konnten den Jugendlichen besonders anschaulich vermitteln, was ihre Arbeit ausmacht.

Gleichzeitig zeigten sie auf, welche Entwicklungen die Branche in den kommenden Jahren prägen werden. „Die Einflüsse aus der IT nehmen zu. Deshalb wird die Fähigkeit, zu programmieren, auch für Architekten und Bauzeichner immer wichtiger“, sagte Marcel Roling.

Rundgang mit der VR-Brille

Bei den Jugendlichen kam vor allem das Thema Virtual Reality (VR) gut an. Viele wollten die VR-Brille gar nicht mehr absetzen. Mit ihrer Hilfe „wanderten“ die Schüler durch ein virtuelles Gebäudemodell und erlebten, was schon heute bei der Darstellung von digital geplanter Architektur möglich ist.

Und gerade diese praktischen Erfahrungen brachten den Gymnasiasten neue Erkenntnisse. „Ich habe jetzt ein recht konkretes Bild im Kopf, was man als Architekt oder Bauzeichner wirklich macht“, sagte Handan. Auch ihre Mitschülerin Iman zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Workshops.

„Die Möglichkeit, all diese Dinge auszuprobieren, war schon etwas Besonderes“, sagte die 16-Jährige. „Außerdem hatten wir sehr intensive Hilfe, wenn etwas nicht auf Anhieb geklappt hat.“ Ihr Interesse an der Architekturbranche habe sich weiter verstärkt.

KZA unterstützt Herbstakademie seit vielen Jahren

Lob für den Workshop gab es auch von Sebastian Gramse. Der Lehrer (Physik und Sport) begleitete die Elftklässler in das Architektenbüro – und absolvierte mit ihnen das gesamte Programm. Sein Fazit war durchweg positiv: „Ich habe von vielen Schülern gehört, dass das der beste Workshop der Woche war. Und wenn ich nochmal studieren und mir ein Fach aussuchen müsste, dann würde ich Architektur durchaus in Erwägung ziehen.“

Koschany + Zimmer Architekten KZA sind schon seit Jahren Partner der Herbstakademie am Burggymnasium: In der Projektwoche zur Berufsorientierung hat der Workshop in dem Essener Architekturbüro regelmäßig einen festen Platz.

Nähere Informationen gibt es auf der Website des Burggymnasiums.