Kronenberg Center
Bereicherung der Umwelt
„Eckige Kiste war gestern …“ titelte die NRZ zur feierlichen Eröffnung des neuen Fachmarktcenters am Essener Krupp-Gürtel im Oktober 2013. Die Planung und Bauleitung des 30.000 Quadratmeter großen Nahversorgungscenters führte das Team von KZA durch. Eine für die Anwohner und benachbarte Unternehmen wichtige Baulücke auf diesem Jahrzehnte lang brachliegenden Gelände der ehemaligen Krupp‘schen Gussstahlfabrik wurde mit dem Bau geschlossen.
2012 starteten die Baumaßnahmen auf dem zentral gelegenen Gelände zwischen Altendorf und dem südlichen Rand des Krupp-Gürtels. Auf etwa 12000 Quadratmetern Verkaufsfläche entstand dort für den Ankermieter Real ein neues Selbstbedienungs-Warenhaus, ergänzt um weitere Fachmärkte und Shops. Aufbauend auf einem Vorentwurf der Metro Properties wurde der Bebauungsplan der Stadt Essen erstellt. Von 2011 bis 2013 betreute KZA den Entwurf und die Umsetzung des Bauvorhabens.
Kernidee der Immobilie ist eine architektonisch anspruchsvolle Gebäudefigur mit betont geschwungenen Formen. Stahlbetonfertigteile und ein Holz-Dachtragwerk bilden dafür die Innenkonstruktion. Außen präsentiert sich das Gebäude in dynamischer Wellenform, gegliedert in Schaufensterbereiche, geschlossene Wandflächen und vorgehängte Metallfassaden aus Aluminiumverbundplatten. Alle Materialübergänge werden mit Blenden überdeckt.
„Der Clou bei diesem Entwurf“, betont Wolfgang Zimmer, „ist das umlaufende und unterschiedlich breite Attikaband, das den gesamten Baukörper umfasst und ihn trotz seiner unterschiedlichen Facetten zu einem Gebäude zusammen zieht.“ Weiterer Blickfang ist ein zum Hauptparkplatz hin geneigtes Gründach, das sich fast bis auf den Boden herunter zieht. Nicht nur architektonisch raffiniert, sondern auch ökologisch-nachhaltig gedacht ist das Vorhaben, die zuvor rund neunzigprozentige Bodenversiegelung des Krupp‘schen Areals in diesen Bereichen aufzulösen.
Auch unter Gesichtspunkten der Quartiersentwicklung eignet sich das begrünte Dach hervorragend als Entwurfselement, wirkt es doch gleichzeitig wie ein Auftakt zum benachbarten Grüngürtel. Ziel dabei ist die Aufwertung der bislang stark gewerblich geprägten städtebaulichen Situation.